Entscheidung auf Luna by Ernst Vlcek

Entscheidung auf Luna by Ernst Vlcek

Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Große Leere, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1994-02-17T01:00:00+00:00


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Moira hatte Rhodan wieder an ihr Ortungsnetz angeschlossen, ihn an einen sicheren Ort versetzt und seinen Platz eingenommen. Nun stellte sich Moira den Spindelwesen zum Kampf. Sie stand lauernd und mit dem Rücken zur Seitenwand breitbeinig da, die Hände den überraschten Spindelwesen entgegengestreckt. „Fragt mich, wenn ihr Auskunft wünscht", sagte sie, keines der Spindelwesen direkt ansehend, aber beide aus den Augenwinkeln beobachtend. „Ich, Moira, war die Wegbereiterin für Perry Rhodan. Ihr müßt es schon mit mir aufnehmen, wenn ihr den Terraner wollt."

„Wer ist Moira?" fragte Dreizehn.

Vor Rhodans Augen lief eine längere Symbolfolge ab, die nicht ins bisherige Schema zu passen schien. Er war sicher, daß Moira den Spindelwesen auf diese Weise eine Antwort gab.

Als sie anschließend sprach, geschah dies nur seinetwegen, der er die Symbolsprache nicht entschlüsseln konnte. „Ich werde mich auf meine Weise vorstellen", sagte Moira und winkte die Spindelwesen mit ihren siebenfingrigen Händen zu sich. „Kommt nur her. Fünfzehn sehnt sich nach eurer Gesellschaft."

Moira machte plötzlich einen Ausfallschritt nach rechts, auf Zwölf zu. Das Spindelwesen reagierte blitzschnell mit einer Abwehrbewegung. Aber für Moira nicht schnell genug. Moira ergriff Zwölf am Arm, hebelte ihn aus und warf ihn rücklings zu Boden. Diesen Moment wollte Dreizehn nützen, um sich von hinten auf Moira zu stürzen. Aber Dreizehn lief ins Leere.

Als sie sich umwandte, um einen zweiten Angriff zu starten, lief sie mit dem Gesicht gegen Moiras vorschnellende Handkante.

Da das Geschehen im Vergleich zum erstenmal relativ langsam ablief, vermutete Rhodan, daß Moira einen Gang zurückgeschaltet hatte, damit er dem Ablauf des Kampfes folgen konnte.

Sie bot ihm so einen perfekten Service. Rhodan war darüber hinaus sicher, daß Moira den Kampf viel schneller für sich hätte entscheiden können. Sie zögerte ihn jedoch absichtlich hinaus, um sich in einer Schau darzustellen und ihm zu zeigen, was in ihr steckte.

Rhodans Bewunderung hielt sich jedoch in Grenzen. Zu groß war sein Groll auf Moira, weil sie ihn im Stich gelassen hatte. Der Kampf ging weiter. Während Dreizehn von Moira mit einem Hagel von blitzschnellen Schlagkombinationen gegen alle möglichen Körperteile eingedeckt wurde, kam Nummer Zwölf auf die Beine. Er zog einen Strahler und legte auf Moira an. Aber als hätte sie Augen im Rücken, ließ sie von Dreizehn ab und drehte sich gemächlich nach Zwölf um. Sie fixierte ihn lediglich mit den Blicken ihrer Augen, in dem auf einmal das Gelb vorherrschend war. Dabei rasten vor Rhodans Augen endlose Symbolfolgen jenes Kodes ab, mit dem sich die Spindelwesen verständigten.

Was immer Moira Zwölf und Dreizehn auf diese Weise übermittelte, es schien sie förmlich in Rage zu bringen und die beiden ihre letzten Kräfte mobilisieren zu lassen. Zwölf schleuderte den Strahler von sich und sprang gleichzeitig mit Dreizehn Moira wie ein Raubtier an.

Rhodan war froh, daß diese Schlußphase des Kampfes wieder wie in Zeitraffer ablief und er keine Einzelheiten mehr mitbekam. Er war des einseitigen Rangeins müde. Eine Minute später war alles vorbei.

Die beiden geschlagenen Spindelwesen erstarrten in den zuletzt eingenommenen Stellungen wie zu Salzsäulen. Nummer Zwölf lehnte knieweich an der Wand und hielt sich den Kopf.

Dreizehn kauerte auf allen vieren auf dem Boden.



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